Im Zeitalter der Aufklärung begann auch die Alpenwelt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und touristischen Interesses zu rücken. Insbesondere die beeindruckenden Eismassen zogen bald mehr und mehr Bewunderer an.
Bereits im 16. Jahrhundert fanden erste Beschreibungen von Gletschern Einzug in Landesbeschreibungen. Im 18. Jahrhundert erschienen dann die ersten wissenschaftlichen Abhandlungen und Werke, die sich hauptsächlich mit den Gletschern befassen und teilweise auch mit ersten Ansichten illustriert sind. Diese weckten zweifellos die Neugier an den «Eisgenossen» und lockten erste Künstler und Touristen in die Alpenwelt. Im 19. Jahrhundert erfreuten sich Reisende aus ganz Europa, vorab aus England, am Anblick der Gletscher, die an manchen Orten bis in die Nähe von Dörfern und in kultiviertes Land vorstiessen. So kann der Ursprung des Tourismus in Grindelwald auf die Gletscher zurückgeführt werden. Eisgrotten in den leicht zugänglichen Grindelwaldgletschern ermöglichten im 19. Jahrhundert auch den Damen der feinen Gesellschaft den Eintritt in den Bauch eines Gletschers. Heute gibt es diese Eisgrotten nicht mehr, da sich die beiden Grindelwaldgletscher in unwegsames Gelände zurückgezogen haben.